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Teilnahme am Radolfzeller Kinderumzug anlässlich des Hanselejubiläums 2025

Unser Patenkind, das Radolfzeller Hansele, feiert 2025 seinen 75. Geburtstag. Grund genug für die Offenburger Hexenzunft, als Patin am Fasentsonntag nach Radolfzell zu reisen. Als Gettel ist es uns Verpflichtung und Ehre zugleich, unserem Hansele, das nach 75 Jahren zur zahlenmäßig größten Gruppierung innerhalb der traditionsreichen Narrizella Ratoldi herangewachsen ist, zum Jubiläum unsere Aufwartung zu machen und persönlich zu gratulieren.

Nachdem sich seinerzeit die Verantwortlichen der Narrizella Ratoldi 1841 e.V. aus Radolfzell für die Aufnahme der Offenburger Hexenzunft in die Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte stark gemacht hatten, war es für Hexenvater Karl Vollmer eine Ehrensache, sich für die Unterstützung zu revanchieren. Diese Möglichkeit bot sich, als der damalige Zunftmeister der Narrizella um die Patenschaft für das neu entstandene Radolfzeller Hansele bat. Und so fuhren am 10. September 1950 mehrere Mitglieder der Hexenzunft nach Radolfzell. Die Begrüßung war herzlich, man war in der Stimmung, diesen Tag gebührend zu feiern. Als Herbert Vittel dann mitten auf dem Untersee in sein entworfenes Häs schlüpfte, stimmten alle spontan ein „Narri-Narro“ an. Der Zunftmeister der Narrizella Ratoldi erklärte den Anwesenden im Anschluss, was es mit dem Häs in Bezug auf Aussehen und Farbe auf sich hat. Nach einem Zwischenstopp auf der Insel Reichenau, bei dem das neue Hansele mitten im Sommer zu den Klängen der Radolfzeller Narrenmusik kräftig „juckte“ und damit auch für Verwirrung bei Einheimischen und Touristen sorgte, kam es auf dem Oberdeck der „Schienerberg“ zur Taufe des „Hansele Nummer 1“. Karl Vollmer erschien verkleidet als Neptun mit seinen Taufgesellen zu den schaurigen Klängen der Narrenmusik an Deck und verkündete die Patenschaft der Offenburger Hexenzunft. Zu den Taufgesellen gehörten zudem Pauline Vollmer als Meerjungfrau, Willi Gehring als schwarzer Mann sowie Ludwig Fischer als Matrose. Danach kam der Täufling in den Genuss eines Kessels Seewasser, das über seinem Kopf ausgeleert wurde. Das pudelnasse und bedauernswerte neue Patenkind der Offenburger Hexenzunft wurde im Anschluss aber durch Verleihung eines kleinen, handbemalten Stempelhexle entschädigt. Das Maskottchen der Radolfzeller Hansele, eine von Herbert Vittel selbst gestaltete Hanselepuppe, die das Originalhäs trägt, wurde von Karl Vollmer ebenfalls getauft und war in den darauffolgenden Jahren bei jedem Narrentreffen mit von der Partie. Herbert Vittel blieb über sieben Jahrzehnte ein guter Freund der Offenburger Hexenzunft und starb hochbetagt im Jahr 2020.

Weitere Infos zur Hanselegruppe unter:
www.hansele-radolfzell.de

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